Auf nach Beijing!

Freitag, 18. Oktober 2013

Heute sagen wir Xi´an schon wieder Good Bye. Mittags geht unser Flieger zu unserem letzten Ziel: Peking – oder wie es auf chinesisch heißt: Beijing. Unser Gepäck wurde wieder automatisch eingecheckt, auch unsere Bordkarten bekamen wir gleich bei unserer Ankunft am Flughafen.

Es ist wie bisher immer ein Superservice unseres Veranstalters.

Im Flieger kuddelten wir allerdings unsere Plätze nach Herzenslust. Es waren aber nur reichlich eineinhalb Stunden Flugzeit – übrigens mehr, als innerhalb Deutschlands ohne Umwege überhaupt möglich ist.

Wir kamen am modernsten Flughafen Pekings an. Er wurde erst von 2003 bis 2008 für Olympia gebaut. Berlin sollte sich da mal ein Beispiel nehmen! ;-)

Allerdings ist er jetzt bereits zu klein und es gibt das nächste Projekt für einen neuen Flughafen, der 2020 in Betrieb gehen soll.

Peking heißt übersetzt Nördliche Hauptstadt und liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Rom, Sardinien und Madrid.

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Das Problem von Peking ist der Smog. Er kommt sicher nicht nur von der Umweltbelastung sondern auch direkt vom Klima. In den vergangenen Tagen soll es wohl etwas Wind gegeben haben und die Sonne soll wirklich gestrahlt haben. Da Peking von drei Seiten von Bergen umgeben ist, ziehen die Winde schwer durch. Sie sind die einzige Möglichkeit, die Nebel aus der Stadt zu pusten. Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit sogar bis zu 95% hoch – glücklicherweise verspüren wir im Oktober kaum etwas davon.

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Peking liegt etwa 50 m über N.N. und es sind noch 130 km bis zum Meer.

Die Stadt ist 16.800 km² groß – fast drei Mal so viel wie Shanghai (6.300 km²). Von den 20 Millionen Einwohnern sind ca. 12 Millionen Einheimische.

Im Zentrum der Stadt liegt der Platz des himmlischen Friedens und die Verbotene Stadt, auf die man vom sogenannten Kohlehügel aus gut schauen kann. Dort auf dem Hügel ist auch der geografische Mittelpunkt Pekings markiert.

Um dieses Zentrum herum wurden bisher sechs Ringstraßen gebaut, um den Wahnsinnsverkehr irgendwie beherrschbar zu machen. Die zweite Ringstraße führt an der Stelle entlang, an der früher die Pekinger Stadtmauer stand, die in der Qin-Dynastie erbaut wurde. Sie wurde einst für den Bau der U-Bahn abgerissen. Diese Ringstraße ist bereits 32 km lang. Man geht davon aus, dass darin das innere Stadtzentrum liegt. Die nächsten Ringe sind 45, 65, 120 und 200 km lang. Innerhalb des 5. Rings (120 km) zählt die Stadt noch immer zur inneren Stadt. Ein siebter Außenring ist in Planung. Er wird außerhalb von Peking die großen Städte verbinden und soll mal ca. 1000 km lang sein. Dimensionen, die man sich kaum vorstellen kann!

Der Verkehr in Peking ist unvorstellbar. Es sind 5,3 Millionen private Fahrzeuge angemeldet. Um dem Verkehrskollaps Herr zu werden, hat man zu ziemlich drastischen Maßnahmen gegriffen. Es dürfen nicht jeden Tag alle Fahrzeuge unterwegs sein. Bereits zu Olympia wurde ein System eingeführt, dass auch heute noch in ähnlicher Form genutzt wird. Jeden Tag dürfen Autos mit jeweils zwei bestimmten Endziffern nicht fahren, sodass jedes Auto ein Mal pro Woche stehen bleiben muss. Die reichen Chinesen kaufen sich dafür eben zwei Autos, damit sie mobil bleiben können, die anderen müssen mit der Anordnung leben.

Das System ist jedoch insgesamt recht kompliziert, da alle drei Monate gewechselt wird. Wer das Fahrverbot missachtet muss allerdings auch kräftig zahlen.

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auch so etwas passiert: mitten auf einer breiten Hauptstraße, die eh schon Baustelle ist kommt dann auch noch in aller Gemächlichkeit ein Zug gefahren…

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Übrigens dürfen wir in China nicht ohne Weiteres fahren, auch nicht mit Internationalem Führerschein. Jeder Ausländer muss erst einmal eine Fahrprüfung machen. Bei dem Verkehr ist das sicher auch besser ;-)

Wir fuhren als erstes zum sogenannten Kohlehügel. Der leigt nördlich von der Verbotenen Stadt und man hat einen tollen Blick darauf.

Der Hügel war einst eine „Abraumhalde“ der ausgegrabenen Erde des Flutgrabens um die Verbotene Stadt und es wurde dort eben auch Kohle gelagert. Der Hügel ist etwa 50 m hoch und es gibt dort fünf wunderschöne Pavillons. Einer als Zentrum und vier weitere in jeder Himmelsrichtung. Das Ganze ist als wunderschöne Parkanlage gestaltet.

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Am Eingang wie so oft die beiden Löwen – die Löwenfrau und Mutter, die das Löwenbaby schützt und der Löwenmann, der mit dem Ball spielt

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Oben gab es dann einen schönen Blick auf die Verbotene Stadt. Allerdings war es heute Nachmittag ziemlich diesig.

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Wir haben oben auch den geografischen Mittelpunkt Pekings gefunden. Ich stand drauf! ;-)

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Weiter unten dann im Park noch Kaki- und Granatapfelbäume

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…und immer wieder Chinesen, die sich mit Langnasen fotografieren lassen wollten – hier auch mal mit Kind

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Anschließend fuhren wie in die Einkaufsstraße Wangfujing. Interessant war der Markt vor dem Wangfujin, der chinesisches Flair und Snacks bietet. Es gab wieder mal alles, was das Herz begehrt, Sachen die die Welt nicht braucht, aber vor allem auch zu essen. Hier mal einige Bilder von Essen, was einfach so auf der Straße zubereitet und angeboten wurde:

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Eine Besonderheit war dass wir lebende Skorpione gesehen haben, die dann gegrillt wurden und am Spieß verkauft wurden. Sie sollen wohl wirklich essbar sein! Zumindest kosteten Severin und Kristin davon und es ging ihnen auch danach wirklich noch gut ;-)

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So stellt man sich sicher chinesische Läden und Auslagen vor, wo alles mögliche an Souvenirs und anderen Sachen verkauft werden ;-)

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Ich fühlte mich in China IMMER! supersicher und ging auch ohne Angst mit der großen Cam vor mir “spazieren”. Aber in diesem Gewühl auf einem Markt kann man sich sicher vorstellen, dass man die Taschen vor Taschendieben schützen sollte. Die meisten haben ihre Rucksäcke dann einfach nach vorn getragen.

In der riesigen Shopping Mall in der Straße Wangfujing aßen wir noch etwas zu Abend, sehr individuell und ähnlich wie das bei uns in Kaufhäusern so angeboten wird. Anschließend bummelten wir noch etwas. Dieses riesige Kaufhaus unterschied sich kaum zu unseren Großzentren wie z.B. das A10 in Berlin. Selbst die Geschäfte waren zum Teil gleichen Namens. Bestimmte Schuhmarken, H&M, Subway-Restaurant oder vieles mehr gabs auch dort.

Wir waren damit bereits mittendrin in unserem fakultativen Ausflug: der Lichterfahrt durch Peking.

Die nächste Station war wieder mal gigantisch! Wir fuhren zu The Place. Dort gab es eine riiiiiiiesige LED-Lichterwand. Sie war unter das Dach über den Platz eines großen Multizentrums gebaut und war 250×30 m groß!

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Es war faszinierend!

Es wurde dort die Geschichte der Erde mit Musik untermalt dargestellt. Wir genossen diese Atmosphäre und bewunderten „nebenbei“ die tollen Mercedes-„Schlitten“, die unter der LED-Wand ausgestellt waren.

Als letzten Programmpunkt an diesem Abend fuhren wir ins sogenannte Bar-Viertel. Yangang erzählte uns zwar vorher einiges darüber aber so richtig vorstellen konnte ich mir nicht, was mich da erwartet. Dafür war ich umso überwältigter. Ich versuche es am besten zu erklären. Ein kleiner See mit schätzngsweise über einem km Umfang und rundum führt eine Uferpromenade. An dieser Promenade ist eine Bar oder Kneipe an der anderen. In fast allen gibt’s Live-Musik, vor vielen Bars viele Tische draußen, oftmals mit Couch und Sesseln, also Lounge-Charakter. Dazu alles wundervoll erleuchtet und bereits kurz nach 21:00 Uhr Massen an flanierenden Menschen. Der Abend mit Temperaturen um die 20° tat ein Übriges zur wunderbaren und faszinierenden Atmosphäre. Es fehlte dann eigentlich nur noch der Cocktail und das gemeinsame Sitzen draußen.

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sogar ein echtes Lama hielten sich dort Barbesitzer als Haustier ;-)

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Wir fuhren zum Hotel – wir sind im Holiday Inn untergebracht. Nachdem wir letztendlich noch eine Weile auf unsere Koffer warten mussten, gingen wir noch auf einen Wein runter in die Lobby-Bar.

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Ein Blick in unser Zimmer – in dieser Dimension lebten wir die ganze Reise, die Einzelbetten waren schon allein so breit, wie häufig Doppelbetten.

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